Atemschutzbelastungsübung
Brandeinsätze bedeuten immer eine sehr hohe psychische und vor allem physische Belastung für unsere Atemschutzgeräteträger. Aus diesem Grund müssen sie unter anderem, neben einer speziellen ärztlichen Gesundheitsüberprüfung (G26/3), jährlich auch eine vorgeschriebene Belastungsübung auf der Atemschutzübungsstrecke in Bürstadt absolvieren. Dies ist wegen der aktuellen Corona-Pandemie leider im zweiten Jahr in Folge nicht möglich. Ein gesondertes Training, aber auch die Überprüfung der körperlichen Fitness und des Ausbildungsstandes, ist trotzdem unumgänglich, da es bei einem entsprechenden Einsatz auch um die Rettung von Menschenleben gehen kann und hier jeder Handgriff sitzen muss.
Aus diesem Grund wurde seitens eines Ausbilderteams ein spezielles Atemschutzgeräteträgertraining ausgearbeitet. An zwei Samstagen wurde unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes die Ausbildung im und um das Feuerwehrgerätehaus in Hirschhorn durchgeführt. Schwerpunkte wurden nicht nur auf die vorgeschriebene physische Belastung, sondern auch auf die Einsatztaktik, Anwendung der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, Kommunikation und Teamwork gelegt. Der Spaß an der Ausbildung sollte natürlich auch nicht zu kurz kommen. Zeitgleich wurde durch Nicht-Atemschutzgeräteträger die Durchführung der notwendigen Atemschutzüberwachung in Theorie und Praxis geübt.
Folgende Stationen mussten absolviert werden:
Station 1:
- Brandeinsatz im 1.OG mit Menschenrettung unter Vornahme eines Strahlrohrs
- Eigenrettung nach Abschnitt des Rückzugweges
- Setzen eines Rauchvorhangenges
Station 2:
- „Montagsmaler“
Station 3:
- Besteigen einer Steckleiter
- Knoten & Stiche an feuerwehrtechnischen Geräten anbringen
- Hochziehen der Gerätschaften
Station 4:
- Medizinballwerfen
Station 5:
- „Feuerwehr-Memory“
Station 6:
- Einsatzbereitschaft wiederherstellen
- Nachbesprechung/Feedbackrunde
Abschließend kann man sagen, dass es für alle Teilnehmer eine gelungene Aktion war und alle froh sind, dass nach einer langen „Zwangspause“ endlich wieder sukzessive gemeinsam praktisch geübt und die Kameradschaft gepflegt werden kann.
Mein besonderer Dank geht an die Ausbilder und Organisatoren sowie an alle teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden für ihre Bereitschaft ihre Freizeit für die Sicherheit der Hirschhorner Bevölkerung zu investieren.
Marco Albert
Stadtbrandinspektor
Stadt Hirschhorn
Feuerwehr